Woher stammt unsere Kleidung? Unter welchen Bedingungen werden unsere Klamotten produziert und wie können wir unseren Konsum verantwortungsvoll gestalten? Diese Fragen beschäftigten die Schülerinnen und Schüler der Klasse 9b während ihres zweitägigen Seminars im Haus Venusberg in Bonn. Begleitet wurden sie von ihren Klassenleitern Brigitte Prantl, Martin Watty und dem Referenten Bernd Loschnig. Die Veranstaltung wurde vom Politischen Arbeitskreis an Schulen (PAS) in Bonn unterstützt, mit dem die Erich-Kästner-Realschule plus in den Bereichen Nachhaltigkeitsbildung und Demokratieerziehung zusammenarbeitet.
Die Teilnehmer begannen mit einer Erkundung ihres eigenen Kleiderschranks und lernten die Herkunft der Textilien und Schuhe kennen. Sie erhielten Einblicke hinter die glitzernde Fassade der Mode- und Sportwelt und erfuhren gleichzeitig von den katastrophalen Arbeitsbedingungen, unter denen viele Gleichaltrige in den Produktionsländern leiden. Darüber hinaus erfuhren sie, dass auch viele andere Lifestyle-Produkte, die für „moderne Jugendliche“ wichtig sind, wie beispielsweise Handys, unter ähnlichen Bedingungen hergestellt werden.
Um zu lernen, wie es anders geht, besuchten die Schüler die junge Bekleidungsfirma “Rednib” in der Bonner Innenstadt. Vom sympathischen Inhaber Sebastian Binder erhielten sie wertvolle Informationen und Hintergründe zur Marke, die ausschließlich ökofaire Produkte anbietet. Dies gab den Schülerinnen und Schülern einen positiven Einblick in alternative, nachhaltige Produktionsweisen.
Unter fachkundiger Anleitung entwickelten die Jugendlichen eigene Strategien für einen maßvollen und verantwortungsbewussten Konsum. Ihre neu gewonnenen Erkenntnisse sowie praktische Tipps möchten sie nun in Workshops zum Thema „guter Konsum“ an ihre Mitschüler weitergeben.
